„Schützt Fitness vor Krebs?“
Die Antwort lautet: JA! Bis zu einer gewissen Grenze gilt sogar: je mehr Sport, desto besser!
Laut einem Beitrag von Dr. rer .nat. Christine Hutterer in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin 12/2017 weiß man inzwischen, dass Fettgewebe eine entscheidende Quelle chronischer Entzündungen darstellt. Im Fettgewebe ansässige Immunzellen werden durch übermäßige Nahrungszufuhr dazu angeregt, sich zu entzündungsfördernden Immunzellen zu differenzieren. Diese locken weitere Immunzellen an, die im Sinne eines Verstärkers den Entzündungsreiz weiter antreiben und auf den gesamten Organismus übertragen können. Eine systemische und chronische Entzündung stellt einen potentiellen Risikofaktor für die Entstehung von Tumorerkrankungen dar.
Eine Reduktion des Fettgewebes durch Sport sorgt also indirekt dafür, chronische Entzündungen zu verhindern oder zu stoppen.
Sport hat aber auch eine direkte Wirkung auf unser Immunsystem: „Jede sportliche Aktivität – je intensiver sie ist, desto stärker – setzt während und nach der Aktivität einen Entzündungsreiz. Der Körper reagiert darauf mit einer Hochregulation der antiinflammatorischen T-Zellen.
Ausdauerathleten haben besonders viele regulatorische T –Zellen. Aber auch die Muskulatur ist an der Herstellung antiinflammatorischer Faktoren beteiligt. Außerdem sorgt Krafttraining für ein günstigeres Verhältnis von Fett zu Muskelmasse und verringert damit die entzündlichen Stimuli aus dem Fettgewebe.
Sportliche Aktivität wirkt aber nicht nur vorbeugend, sondern auch während oder nach einer Krebserkrankung. Aus Beobachtungsstudien mit Brust- und Darmkrebspatienten weiß man, dass körperliche Aktivität auch nach einer Krebsdiagnose mit einem besseren Überleben verbunden ist.
Quelle: Dr. rer. Nat. Christine Hutterer; Dtsch. Ztschrft. für Sportmedizin 12/2017, Dossier S.1-3